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Kanton Genf / Staat

Kanton Genf / Behörden

 Hauptort Genf  •  Eintritt 1815  •  Kennung GE


Regierung
1 Präsident/Präsidentin
6 Staatsräte/Staatsrätinnen
Parteien  •  2 FDP, 2 SP, 1 GPS, 1 Mitte, 1 Parteilos


Parlament 
100 Grossräte/Grossrätinnen
Parteien  •  22 FDP, 18 SP, 15 GPS, 14 MCG, 12 SVP, 10 LJS, 9 Mitte


Bund
2 Ständeräte/Ständerätinnen  •  1 SP, 1 SVP
12 Nationalräte/Nationalrätinnen  •  4 SVP, 3 SP, 2 FDP, 2 GPS, 1 Mitte


Wahlen 
Proporz  •  Nationalrat, Grossrat
Majorz  •  Ständerat, Regierungsrat


Gliederung  •  45 Gemeinden

Kanton Genf / Geografie

Fläche
Gesamter Kanton  •  100 %  •  282,3 km2
Bestockte Fläche (Wald und Büsche)  •  12,4 %  •  35 km2
Landwirtschaftliche Nutzfläche  •  39,5 %  •  111,5 km2
Siedlungsfläche  •  33,4 %  •  94,3 km2
Unproduktive Fläche  •  14,7 %  •  41,5 km2


Grenze
Gesamtlänge
  •  100 %  •  107,5 km
Kt. Waadt  •  4,2 %  •  4,5 km
Republik Frankreich  •  95,8 %  •  103 km


Geländepunkt
Höchster Punkt  •  Les Arales (Gde Jussy)  •  516 müM
Tiefster Punkt  •  Rhone (Gde Chancy)  •  340 müM

Kanton Genf / Bevölkerung

Bevölkerung 
Gesamter Kanton  •  100 %  •  490’600 Einw.
Ausländer  •  40,9 %  •  200’650 Einw.
Bevölkerungsdichte (ohne unproduktive Fläche)  •  2’037 Einw./km2


Sprachen 
Französisch  •  80,8 %  •  Landessprache
Deutsch  •  5,0 %
Italienisch  •  5,2 %
Englisch  •  9,0 %
Andere  •  _ %


Konfession 
Katholisch  •  35,4 %
Protestantisch  •  9,4 %
Andere Konfession  •  17,7 %
Konfessionslos  •  37,5 %


Beschäftigte
Sektor I  •  Land- und Forstwirtschaft  •  0,5 %
Sektor II  •  Industrie und Gewerbe  •  13,9 %
Sektor III  •  Dienstleistung  •  85,6 %

Kanton Genf / Gemeinden

Alle Flächen ohne Seeflächen  •  36,49 km2

Aire-la-Ville  /  386 müM  •  1’160 Einw.  •  2,93 km2
Anières  /  414 müM  •  2’560 Einw.  •  3,86 km2
Avully  /  _ müM  •  1785 Einw.  •  4,61 km2
Avusy  /  430 müM  •  1’430 Einw.  •  5,19 km2
Bardonnex  /  _ müM  •  2’265 Einw.  •  5,0 km2
Bellevue  /  _ müM  •  3’315 Einw.  •  4,35 km2
Bernex  /  _ müM  •  10’100 Einw.  •  12,95 km2
Carouge  /  _ müM  •  21’740 Einw.  •  2,70 km2
Cartigny  /  _ müM  •  860 Einw.  •  4,38 km2
Céligny  /  _ müM  •  690 Einw.  •  4,65 km2
Chancy  /  _ müM  •  1’605 Einw.  •  5,36 km2
Chêne-Bougeries  /  _ müM  •  11’320 Einw.  •  4,13 km2
Chêne-Bourg  /  _ müM  •  8’510 Einw.  •  1,28 km2
Choulex  /  _ müM  •  1’155 Einw.  •  3,91 km2
Collex-Bossy  /  _ müM  •  1’670 Einw.  •  6,89 km2
Collonge-Bellerive  /  _ müM  •  8’035 Einw.  •  6,12 km2
Cologny  /  _ müM  •  5’520 Einw.  •  3,67 km2
Confignon  /  _ müM  •  4’535 Einw.  •  2,77 km2
Corsier  /  _ müM  •  2’030 Einw.  •  2,74 km2
Dardagny  /  _ müM  •  1’550 Einw.  •  8,60 km2
Genf  /  _ müM  •  201’170 Einw.  •  15,93 km2
Genthod  /  _ müM  •  2’775 Einw.  •  2,87 km2
Gy  /  _ müM  •  510 Einw.  •  3,28 km2
Hermance  /  _ müM  •  1’015 Einw.  •  1,44 km2
Jussy  /  _ müM  •  1’280 Einw.  •  11,35 km2
Laconnex  /  _ müM  •  665 Einw.  •  3,83 km2
Lancy  /  _ müM  •  31’560 Einw.  •  4,77 km2
Le Grand-Saconnex  /  _ müM  •  12’170 Einw.  •  4,38 km2
Meinier  /  _ müM  •  2’145 Einw.  •  6,96 km2
Meyrin  /  _ müM  •  22’400 Einw.  •  9,94 km2
Onex  /  _ müM  •  18’700 Einw.  •  2,82 km2
Perly-Certoux  /  _ müM  •  3’045 Einw.  •  2,53 km2
Plan-Les-Ouates  /  _ müM  •  10’375 Einw.  •  5,86 km2
Pregny-Chambésy  /  _ müM  •  3’635 Einw.  •  3,24 km2
Presinge  /  _ müM  •  710 Einw.  •  4,72 km2
Puplinge  /  _ müM  •  2’130 Einw.  •  2,66 km2
Russin  /  _ müM  •  530 Einw.  •  4,91 km2
Satigny  /  _ müM  •  4’130 Einw.  •  18,92 km2
Soral  /  _ müM  •  760 Einw.  •  2,95 km2
Thonex  /  _ müM  •  14’140 Einw.  •  3,84 km2
Troinex  /  _ müM  •  2’340 Einw.  •  3,42 km2
Vandoeuvres  /  _ müM  •  2’540 Einw.  •  4,41 km2
Vernier  /  _ müM  •  35’300 Einw.  •  7,68 km2
Versoix  /  _ müM  •  13’440 Einw.  •  10,51 km2
Veyrier  /  _ müM  •  11’300 Einw.  •  6,50 km2

Kanton Genf / Geschichte bis 1798

Nach der von den Genfern siegreich abgewehrten sogenannten Eskalade vom Jahre 1602 / als Savoyens wiederholte Versuche, sich der begehrten Stadt zu bemächtigen, endgültig gescheitert waren, schwelte der Hass weiter / trotzdem sich der Herzog von Savoyen im Vertrag von St. Julien feierlich verpflichtet hatte, fortan keinerlei feindselige Handlungen gegen die Calvinstadt mehr zu unternehmen / eingeschlossen in diesen Friedensvertrag war auch der freie Salztransit durch die Stadt Genf

Salz und andere Waren gingen über die Rhone der Seyssel hinauf, auf der Strasse über die Stadt am Ende des Sees und dann über den Genfersee mit der Barke / in Genf wurden sie in Markthallen gelagert und mussten verschiedene Gebühren entrichten – eine Einkommensquelle für die Republik / eine dieser Handelswaren war das Salz

Im Jahre 1655 erhöhte Genf eine 1623 eingeführte neue Steuer auf das Salz / das verursachte gewaltige Meinungsverschiedenheiten zwischen Genf und Savoyen / der Gerichtshof von Turin beschloss schliesslich, das Salz nicht mehr über Genf transportieren zu lassen, sondern über Mont-de-Sion am Fuss des Salève nach Bellerive an den See zu bringen / es wurde dort sofort begonnen, ein Salzlager zu bauen / geplant war ein Gebäude mit Festungscharakter, was den Rat von Genf stark beunruhigte / im Vertrag von Saint-Julien (1603) mit Heinrich IV. war nämlich um Genf eine Zone vereinbart worden, in der keine Militärkonstruktion eingerichtet werden durfte und das Bellerive befand sich in dieser Zone / als Charles-Emmanuel 1675 starb, suchten seine Nachfolger um ein gutes Einvernehmen mit den Genfern und redimensionierten den Bau

Kanton Genf / Geschichte ab 1798

Die 

Kanton Genf / Religion

Nach Zwinglis gewaltsamem Tod beim Kappelerkrieg 1531 festigte Heinrich Bullinger mit seinen zahlreichen theologischen Schriften die Erkenntnisse der Zürcher Reformation und verbreitete sie europaweit / für viele Reformierte in ganz Europa war er Lehrer und Seelsorger der Reformation / das ‚Zweite Helvetische Bekenntnis‘ Bullingers wurde von vielen Kirchen geschätzt oder als eigenes Glaubensbekenntnis übernommen / der Genfer Reformator Johannes Calvin setzte die Reformation in Genf durch / 1536 veröffentlicht er sein Hauptwerk ‚Institutio Christianae Religionis‘ / 1549 einigte er sich mit Heinrich Bullinger im ‚Consensus Tigurinus‘ in der Abendmahlsfrage

Der Herzog von Savoyen, Charles-Emmanuel I., zielte darauf ab, die vorher verlorene Stadt Genf zurück zu erobern und zu seiner Hauptstadt machen / Papst Clemens VIII. und der katholische König Philipp III. von Spanien ermutigten ihn dazu / die Stadt war damals ein Brückenkopf des protestantischen Europa und Gegenstand der Machtgelüste katholischer Dynastien / in der Nacht vom 11. auf den 12. Dez 1602 nach julianischem Kalender stürmte der Herzog von Savoyen mit einer Armee von 2’000 Soldaten auf die Stadt Genf, um sie im Handstreich zu nehmen / doch sein Ansinnen schlug fehl / siehe Genf→Erlebnis→Anlass

Anfang der 1930er Jahre war die Stadt tief gespalten / auf der einen Seite standen die Linken / auf der anderen Seite agierte eine konservative Rechte / bei einer Arbeiterdemonstration am 09.11.1932 gegen die Versammlung von Faschisten starben 13 Menschen / die Behörden hatten aus Angst vor Ausschreitungen die Armee zu Hilfe gerufen / es rückten rund 600 Soldaten an / die meisten davon Rekruten / als die Lage eskalierte, schossen sie in die Menge / neben den Toten gab es Dutzende Verletzte