Kanton Jura / Staat
Sie finden im Kanton Jura Staat gesammelte Daten über das Staatswesen und die Geschichte des Kantons Jura
Kanton Jura Staat / Behörden
Hauptort Delsberg/Delémont • Eintritt 1979 • Kennung JU
Regierung
1 Regierungspräsident / Regierungspräsidentin
4 Regierungsräte / Regierungsrätinnen
Parteien • 2 Centre, 2 SP, 1 CSP/PCSI
Parlament
60 Volksvertreter / Volksvertreterinnen
Parteien • 15 Centre, 13 SP, 8 PLR/FDP, 7 GPS, 7 UDC/SVP, 6 CSP/PCSI, 2 CS-POP, 2 PVL/GLP
Bund
2 Ständeräte / Ständerätinnen • 1 Centre, 1 SP
2 Nationalräte / Nationalrätinnen • 1 SP, 1 UDC/SVP
Wahlen
Proporz • Nationalrat, Volksvertreter
Majorz • Ständerat, Regierungsrat
Gliederung • 3 Bezirke • 50 Gemeinden
Kanton Jura Staat / Geografie
Fläche
Gesamter Kanton • 100 % • 838,51 km2
Bestockte Fläche (Wald und Büsche) • 43,25 % • 362,59 km2
Landwirtschaftliche Nutzfläche • 48,90 % • 409,93 km2
Siedlungsfläche • 6,7 % • 56,15 km2
Unproduktive Fläche • 1,17 % • 9,84 km2
Grenze
Gesamte Länge • 100 % • _ km
Kt. Bern • _ km
Kt. Solothurn • _ km
Kt. Neuenburg • _ km
Kt. Republik Frankreich • _ km
Geländepunkt
Höchster Punkt • Mont Raimeux (Gde Courrendlin) • 1’302 müM
Tiefster Punkt • Fluss L’Allaine (Gde Boncourt) • 277 müM
Kanton Jura Staat / Bevölkerung
Bevölkerung
Gesamter Kanton • 100 % • 74’550 Einw.
Ausländer • 15,9 % • 11’860 Einw.
Bevölkerungsdichte (ohne unproduktive Fläche) • 90 Einw./km2
Sprachen
Französisch • 92,2 % • Landessprache
Deutsch • 7,0 %
Italienisch • 3,2 %
Englisch • 1,9 %
Andere • 10,6 %
Konfession
Katholisch • 69,4 %
Protestantisch • 8,9 %
Andere Konfession • 9,0 %
Konfessionslos • 12,7 %
Beschäftigte
Sektor I • Land- und Forstwirtschaft • 6,8 %
Sektor II • Industrie und Gewerbe • 44,1 %
Sektor III • Dienstleistung • 49,1 %
in Delémont
picswiss.ch/Roland Zumbühl
Kanton Jura Staat / Gemeinden
Kanton Jura Staat, Bezirk Delsberg/Delémont / 19 Gemeinden • 39'660 Einw. • 303,18 km2
Boécourt / 516 müM • 960 Einw. • 12,35 km2
Bourrignon / 780 müM • 260 Einw. • 13,55 km2
Châtillon / 523 müM • 495 Einw. • 5,31 km2
Courchapoix / 502 müM • 445 Einw. • 6,39 km2
Courrendlin / 439 müM • 3’670 Einw. • 21,55 km2
Courroux / 421 müM • 3’395 Einw. • 19,74 km2
Courtételle / 437 müM • 2’725 Einw. • 13,56 km2
Delémont/Delsberg / 413 müM • 12’740 Einw. • 21,97 km2
Develier / 480 müM • 1’370 Einw. • 12,47 km2
Ederswiler / 560 müM • 115 Einw. • 3,31 km2
Haute-Sorne / 478 müM • 7’360 Einw. • 71,04 km2
Mervelier / 558 müM • 535 Einw. • 9,74 km2
Mettembert / 660 müM • 110 Einw. • 2,34 km2
Movelier / 701 müM • 420 Einw. • 8,08 km2
Pleigne / 814 müM • 350 Einw. • 17,84 km2
Rossemaison / 451 müM • 735 Einw. • 1,89 km2
Saulcy / 910 müM • 275 Einw. • 7,86 km2
Soyhières / 402 müM • 430 Einw. • 7,50 km2
Val Terbi / 455 müM • 3’270 Einw. • 46,69 km2
Kanton Jura Staat, Bezirk Freiberge/Franches-Montagnes / 12 Gemeinden • 10'530 Einw. • 200,24 km2
Lajoux / 965 müM • 710 Einw. • 12,39 km2
Le Bémont / 970 müM • 305 Einw. • 11,68 km2
Le Noirmont / 969 müM • 1’955 Einw. • 20,39 km2
Les Bois / 1’029 müM • 1’250 Einw. • 24,71 km2
Les Breuleux / 1’020 müM • 1’640 Einw. • 14,87 km2
Les Enfers / 958 müM • 150 Einw. • 7,12 km2
Les Genevez / 1’036 müM • 510 Einw. • 13,63 km2
Montfaucon / 996 müM • 565 Einw. • 18,25 km2
Muriaux / 1’046 müM • 510 Einw. • 16,88 km2
Saignelégier / 982 müM • 2’570 Einw. • 31,67 km2
Saint-Brais / 975 müM • 240 Einw. • 15,16 km2
Soubey / 485 müM • 125 Einw. • 13,49 km2
Kanton Jura Staat, Bezirk Pruntrut/Porrentruy / 19 Gemeinden • 24'360 Einw. • 335,09 km2
Alle / 450 müM • 1’910 Einw. • 10,60 km2
Basse-Allaine / 402 müM • 1’230 Einw. • 23,04 km2
Basse-Vendline / _ müM • 765 Einw. • 18,67 km2
Boncourt / 373 müM • 1’170 Einw. • 9,02 km2
Bure / 590 müM • 630 Einw. • 13,68 km2
Clos du Doubs / 625 müM • 1’295 Einw. • 61,75 km2
Coeuve 440 müM • 720 Einw. • 11,62 km2
Cornol / 525 müM • 1’060 Einw. • 10,45 km2
Courchavon / 406 müM • 315 Einw. • 6,19 km2
Courgenay / 488 müM • 2’455 Einw. • 18,44 km2
Courtedoux / 462 müM • 775 Einw. • 8,21 km2
Damphreux-Lugnez / 421 müM • 365 Einw. • 10,77 km2
Fahy / 568 müM • 330 Einw. • 7,78 km2
Fontenais / 458 müM • 1’645 Einw. • 19,99 km2
Grandfontaine / 531 müM • 380 Einw. • 8,97 km2
Haute-Ajoie / 634 müM • 1’060 Einw. • 40,93 km2
La Baroche / 551 müM • 1’135 Einw. • 31,07 km2
Porrentruy/Pruntrut / 423 müM • 6’600 Einw. • 14,76 km2
Vendlincourt / 448 müM • 550 Einw. • 9,15 km2
Kanton Jura Staat / Geschichte bis 1798
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Kanton Jura Staat / Geschichte ab 1798
1815 wurden in der Erklärung des Wiener Kongresses die 7 Bezirke Courtelary, Delsberg, Freiberge, Laufen, Moutier, Neuenstadt und Pruntrut des Bistums Basel dem Kanton Bern zugesprochen
Schon im 19. Jh. war im Jura die Frage einer Abspaltung vom Kanton Bern präsent / die mehrheitlich katholischen und französischsprachigen Jurassier fühlten sich im protestantischen und mehrheitlich deutschsprachigen Kanton Bern an den Rand gedrängt und vernachlässigt / 1947 verweigerte das Berner Parlament dem jurassischen Regierungsrat Georges Moeckli das Baudepartement mit der Begründung, dieser sei zu frankophon / daraufhin organisierten sich die Separatisten politisch / die Rassemblement jurassien (RJ) formierte sich / sie lancierte eine kantonale Initiative mit dem Ziel, die Jurassier zur Gründung eines eigenen Kantons zu bewegen / ausserhalb des Juras wurde die Initiative 1959 klar verworfen / im Jura selber stimmten 52 % zu
Daraufhin lag in den 1960er Jahren der Hauch eines Bürgerkrieges in der Luft / die militante ‚Front de libération jurassien‘ verübte zwischen 1962-64 Anschläge auf Einrichtungen des Kantons Bern und des Bundes / der Jurakonflikt erreichte eine neue Eskalationsstufe / doch erst 1967 erklärte sich der Kanton Bern bereit, die Verfassung zu ändern und den jurassischen Bezirken Selbstbestimmung einzuräumen / das Berner Stimmvolk sagte 1970 dazu Ja / das von einer eidgenössischen ‚Kommission der guten Dienste‘ angeregte Verfahren sah 3 Abstimmungen vor:
Erstens im gesamten Jura über die Frage, ob eine Loslösung überhaupt gewollt sei / diese Abstimmung wurde 1974 von den Separatisten knapp gewonnen
Zweitens in den Amtsbezirken, in denen die Trennung abgelehnt worden war / die Südjurassier entschieden sich für den Verbleib im Kanton Bern
Drittens in den Gemeinden, die an den Grenzen zwischen den ablehnenden und den befürwortenden Amtsbezirken lagen / hier wurden 1975 die neuen Kantonsgrenzen festgelegt
1978 stimmte das Schweizer Volk dem neuen Kanton Jura zu / doch erst jetzt entschieden sich die südjurassischen Gemeinden Curtelary, Moutier und Neuenstadt endgültig über den Verbleib im Kanton Bern / die Distrikte Delsberg, Pruntrut und Freiberge hingegen trennten sich 1979 vom Kt. Bern ab / der Bund sowie die Kantone Bern und Jura erklärten die Jurafrage damit definitiv für beantwortet / ein Trugschluss, denn Separatisten im Süden kämpfen seither unbeirrt weiter für eine Wiedervereinigung mit dem Norden / die Identität Moutiers ist heute ein umstrittener Brennpunkt des Jurakonflikts / denn er liegt in einer Grenzzone, in welcher Einflüsse aus dem katholischen Bistum Basel im Norden und auch solche aus dem reformierten Kanton Bern im Süden spürbar sind
Kanton Jura Staat / Religion
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