Schweizer Kantone

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Kanton Zug / Topografie

Kanton Zug / Tal

Talschaft / Anfang - Ende

Reusstal  /  Rotkreuz – Reussspitz (Gde Hünenberg)
Sihltal  /  Finstersee (Gde Menzingen) – Sihlbrugg (Gde Baar)


Ägerital  /  Neuägeri (Gde Unterägeri) – Sattel (SZ)
Hürital  /  Höf (Gde Unterägeri) – Hürital (Gde Unterägeri)

Kanton Zug / Fluss

Fliessgewässer / Quelle - Mündung

Reuss  /  Gotthard/Furka (UR) – Windisch (AG) → [Aare]  •  158 km
Anteil ZG: Schache (Gde Rotkreuz) – Reussspitz (Gde Hünenberg)
♦ Lorze  /  Ägerisee – Reussspitz (Gde Hünenberg) → [Reuss]  •  31 km


Sihl  /  Druesberg/Sihlseeli (Saaspass, SZ) – Zürich (ZH) → [Limmat]  •  73 km
Anteil ZG: Finstersee (Gde Menzingen) – Sihlbrugg (Gde Baar)  •  15,5 km


Hüribach  /  Türlistock (Gde Satttel, SZ) – Chilchbüel (Gde Unterägeri) → [Ägerisee]  •  8,5 km


Biber  /  Ruchegg (Gde Rothenthurm, SZ) – Biberbrugg (SZ) → [Alp]
Anteil ZG: Grenzfluss im Ägeririet

Kanton Zug / See

Kanton Zug, Seegemeinden / See

Zugersee  /  ZG/SZ/LU  •  413 müM  •  100 %  •  Fläche 38,2 km2
Anteil ZG: Gde Risch, Hünenberg, Cham, Zug, Walchwil  •  65 %  •  Fläche 24,8 km2


Banholzweiher  /  Gde Walchwil, Walchwilerberg


Bibersee  /  Gde Cham, Bibersee  •  Fläche 0,5 ha  •  434 müM  •  KO 677.710/229.190


Waldsee  /  Gde Steinhausen (Steinhauserwald)  •  470 müM

Kanton Zug, Berggemeinden / See

Wilersee  /  Gde Menzingen (Finstersee)  •  Fläche 3 ha  •  750 müM  •  KO 689.480/225.180

Kanton Zug, Ägerital / See

Ägerisee  /  Gde Unterägeri, Oberägeri  •  724 müM  •  Fläche 7,2 km2  •  KO 689.800/219.800

Kanton Zug / Berg

Kanton Zug, Berg / Rossbergkette

Wildspitz  /  Gde Unterägeri, Zug, Gde Steinerberg (SZ)  •  1’580 müM  •  KO 686.485/215.460  •  Restaurant
Gnipen  /  Gde Zug, Gde Arth (SZ), Steinerberg (SZ)  •  1’567 müM  •  KO 685.400/215.145
Türlistock  /  Gde Unterägeri, Gde Sattel (SZ)  •  1’502 müM  •  KO 687.720/216.150
Chaiserstock  /  Gde Oberägeri, Sattel (SZ)  •  1’426 müM  •  KO 689.020/216.630

Kanton Zug, Berg / Höhronenkette

Höhronen  /  Gde Oberägeri, Gde Hütten (ZH)  •  1’229 müM  •  KO 693.800/223.970
Gottschalkenberg  /  Gde Menzingen  •  1’186 müM  •  KO 691.830/223.630  •  Restaurant
Bruusthöchi  /  Gde Oberägeri, Menzingen  •  1’177 müM  •  KO 689.760/223.170
Ratengütsch  /  Gde Oberägeri  •  1’119 müM  •  KO 693.310/221.700

Kanton Zug, Berg / Zugerbergkette

Zugerberg (Hünggigütsch)  /  Gde Zug  •  1’039 müM  •  KO 683.370/221.490
Walchwilerberg (Früebüel)  /  Gde Walchwil  •  986 müM  •  KO 683.110/218.500
Baarburg  /  Gde Baar  •  683 müM  •  Tafelberg  •  KO 684.645/228.755

Kanton Zug / Pass

Kanton Zug / Passstrasse

Kanton Zug, Ägerital / Passstrasse

Gottschalkenberg  /  Menzingen – Raten (Gde Oberägeri)  •  1’162 müM  •  KO 691.715/223.265


Raten  /  Oberägeri – Biberbrugg (SZ)  •  1’077 müM  •  KO 692.918/221.943

Kanton Zug / Fussweg

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Kanton Zug / Terra mirabilis

Kanton Zug / Höhle

Kanton Zug, Seegemeinden / Höhle

Baar  /  Höllgrotten  •  entdeckt 1860 beim Abbau von Tuffstein  •  Höhlensystem mit Länge 270 m auf einer Differenz von 30 Hm  •  die Grotten sind unterhalb der Lorzentobelbrücke von Baar her zugänglich, liegen jedoch im Gemeindegebiet von Neuheim und Menzingen  •  Eigentum der Familienstiftung Schmid

Die einzelnen Grotten sind feucht und kühl  •  die Feengrotte mit einem Netz aus versteinerten Flechten an den Wänden  •  die Korallenschlucht mit korallenartigen Gebilden an der Decke  •  die Nymphenquelle mit einem steinernen Bienenkorb  •  die Adlergrotte mit einem adlerähnlichen Gebilde  •  der Dom mit der Riesenschildkröte, die höchste Grotte mit 15 m  •  die Traubengrotte mit traubenähnlich geformtem Tuffstein  •  das Zauberschloss mit einem Kronleuchter an der Decke  •  die Bärengrotte mit einem von Tuffstein überwucherten Baumstamm, der einem Bären gleicht  •  die Rosengrotte mit rosen- und blumenkohlähnlichen Formen

Die Grotten entstanden vor 15’000 – 20’000 Jahren an der Oberfläche in nur gerade 3’000 Jahren  •  Sickerwässer traten vom Menzinger Plateau als Quellen im Lorzentobel aus  •  das mit gelöstem Kalk angereicherte Wasser verlor dabei Kohlensäure, wodurch Kalktuff ausgeschieden wurde  •  in den Hohlräumen im Erdinneren entstanden Quelltuffbildungen  •  Tropfsteinhöhlen (Tuffstein) mit typischer Sinterbildung → Ausscheidung von wasserlöslichem Kalk bei Erhöhung der Wassertemperatur und Verdunstung

Die Moränenlandschaft wird durch die Sihl durchschnitten  •  weil Moränenlandschaften gute Wassersammler sind, tritt dieses als Quellwasser an den Einschnitthalden wiederum zutage  •  die Wasseraustritte führten bei der Höllgrotte im Lorzentobel zu postglazialer Anreicherung von Kalktuff


Baar  /  Erdmanndliloch  •  Lage: Am Tafelberg Baarburg

Kanton Zug / Insel

Kanton Zug, Seegemeinden / Insel

Buonas (Gde Risch)  /  Halbinsel Buonas
Meierskappel (LU)  /  Halbinsel Chiemen
Zug  /  Insel Eielen  •  Lage: Bei Oterswil

Kanton Zug / Schlucht

Kanton Zug, Seegemeinden / Schlucht

Baar  /  Lorzentobel  •  Lage: Baar – Neuägeri

Kanton Zug / Schutzgebiet

Kanton Zug, Stadt Zug / Schutzgebiet

Flachmoor Birchriedli
Hochmoor Vorder Geissboden


Naturgarten Letziwiese  •  Magerwiesen (nährstoffarmer Untergrund) und Ruderalflächen (meist brachliegender Rohboden)  •  zusätzlich mit Hecken, Obstbäumen und Trockenmauern natürlich strukturiert  •  angelegt durch Pro Natura Zug seit 2007 nach einem Konzept von Marguerite Sutter und Mario Mastel, Wildstaudengärtner  •  Lage: Im Herti

Kanton Zug, Seegemeinden​ / Schutzgebiet

Baar
Flachmoor Heiligchrüz  •  Lage: Wieshalde
Flachmoor Zimbel  •  Lage: Blickensdorf


Cham  /  Naturschutzgebiet Bibersee  •  Torfboden im Uferbereich  •  Lebensraum für Amphibien und Libellen sowie viele andere Kleinlebewesen


Cham  /  Naturschutzgebiet Choller  •  Flachmoor und Auenwald in einem  •  Schilfbestände und Wasserpflanzen am Ufer bieten Unterschlupf für zahlreiche Wasservögel


Hünenberg
Flachmoor Reussspitz  •  Lage: Maschwanden (ZH)
Naturschutzgebiet Schachenwiti  •  Lage: Hagendorn


Risch  /  Flachmoor Dersbach


Rotkreuz (Gde Risch)  /  Naturschutzgebiet Binzmühle  •  Weiher


Steinhausen  /  Naturschutzgebiet Waldsee  •  Lage: Steinhauser Wald
Künstlich gestauter See, Amphibienlaichgebiet, seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten


Steinhausen  /  Hochmoor Häglimoos


Walchwil
Flachmoor Chnoden
Flachmoor Heumoos
Hochmoor Eigenried  •  Lage: Walchwilerberg

Kanton Zug, Berggemeinden / Schutzgebiet

Menzingen  /  Hochmoor Tännlimoos

Kanton Zug, Ägerital / Schutzgebiet

Oberägeri  /  Ägeriried  •  Auengebiet im Bibertal  •  Teil der Rothenthurmer Moorlandschaft  •  Fläche 3,8 km2  •  ein mit Sumpfföhren, Zwergbirken und Weiden bewachsenes Flach- und Hochmoor


Oberägeri
Flachmoor Chrottenboden
Flachmoor Zigerhüttli
Hochmoor Breitried


Unterägeri
Alpengarten
Flachmoor Geissmatt
Flachmoor Riederen

Kanton Zug / Wasserfall

Kanton Zug, Seegemeinden​ / Wasserfall

Baar  /  Schwarzenbach-Wasserfall  •  Lage: Unterhalb der Wildenburg

Kanton Zug, Berggemeinden / Wasserfall

Menzingen  /  Mülibach-Wasserfall  •  Lage: Finstersee

Kanton Zug / Klima

Im Talboden von Zug wachsen Laubmischwälder (Schwarzerlen, Eichen, Hagenbuchen) / an den Molassehängen Buchenwälder / im Gebiet des Rossberges und Gottschalkenberges Tannenwälder (Fichten)

Die klimatischen Verhältnisse sind besonders im Berggebiet durch hohe Niederschläge gekennzeichnet / sie fördern den Graswuchs und wirken sich günstig auf die Viehwirtschaft aus / in den Berggemeinden sind vor allem die Kirsch- und Birnbäume vertreten / die Apfel- und Zwetschgenbäume fühlen sich mehr an den geschützten Süd- und Westhängen und in den tiefer gelegenen guten Obstlagen wohl

Das Ägerital hat ein Übergangsklima mit hohen Niederschlägen / das nach Westen und Norden abgeschlossene Tal geniesst einen vortrefflichen Windschutz / Ägeri liegt unter einer west-östlich verlaufenden Hagelstrasse / in das Tal hat der Föhn durch das südliche Eingangstor leichten Zutritt und bewirkt oftmals einen frühen Frühling

Kanton Zug / Geologie

Das Zugerland liegt fast ausschliesslich im Bereich der Molasse und besteht daher aus Nagelfluh, Sandstein und Mergel / mit der Hebung der Alpen im tertiären Erdalter setzte gleichzeitig die Abtragung durch die alpinen Urflüsse und die schichtweise Ablagerung des Schuttmaterials (Molasse) ein

Drumlin

Das Ägerital durchschneidet die subalpine Molasse / im Gebiet Menzingen-Neuheim liegen längliche Moränenhügel → Drumlin / die Bezeichnung stammt vom irischen ‚droimnin‘ → kleiner Rücken oder Höhenrücken / die Drumlins entstanden zur Eiszeit, als der Linth- und der Reussgletscher durch die Fliessbewegung bis ins Mittelland vorstiessen / und zwar dadurch, dass Geschiebe auf einen Felsen trifft und sich dahinter ablagert / Drumlins sind in Richtung der einstigen Gletscher geformt und können mehrere 100 m Länge betragen / es sind ovale Aufschüttungen auf Grundmoränenmaterial

Die beiden Gletscher sind im Gebiet Menzingen-Neuheim zusammengeflossen / auf schwer durchlässiger Molasse ruhen fluvioglaziale Schotter / darüber Schichten von Moränenwällen / einzelne davon charakteristische Lateralmoränen / andere aber rundliche, domartige, genetisch mit den Drumlins verwandte Hügel / auf deren Kuppen steht in manchen Fällen eine Linde / es sind Erinnerungsbäume für spezielle Ereignisse oder wenn auf einem Hof ein männlicher Nachkomme geboren wurde

Die in der Umgebung der Drumlins liegenden Seen verdanken ihre Entstehung grossen Toteismassen, die beim Rückzug der beiden Gletscher Lindt und Reuss die tiefen Mulden noch während längerer Zeit zudeckten und so die Auffüllung durch das Schmelzwasser verhinderten / nach dem Verschwinden des Eises blieben Dutzende kleiner Seen zurück / sowohl der Zuger- wie auch der Ägerisee sind Erosionsrinnen des Reussgletschers / bei seinem Rückzug zerfiel dieser langsam in einzelne, noch lange erhalten gebliebene Eisblöcke (Toteismassen) / davon zeugen auch die Riegel von Morgarten und Oberägeri / die heutigen Lorzentalstücke zwischen Ägerisee und Baar / sowie zwischen Cham und Maschwanden sind Abflussrinnen der langsam sich auflösenden Toteismassen

Lorzenebene

Die Gletscher hinterliessen eine durch ausgeschliffene Seebecken und aufgeschüttete Moränenzüge reich gegliederte Landschaft / die Flüsse schufen durch Erosion tiefe Einschnitte / so hat die Lorze auf ihrem Weg vom Ägerisee zum Zugersee das Lorzentobel ausgewaschen und mit dem fortgeschwemmten Material beim Einfluss in den Zugersee ein grosses Delta, die Lorzenebene gebildet / diese Ebene wird gegen Norden durch einen von Reuss- und Linthgletscher geformten mächtigen Moränenkegel abgeschlossen, der sich mit seinen steil abfallenden Abhängen und dem bewaldeten Hochplateau wie eine grosse, natürliche Burg präsentiert – den Tafelberg Baarburg

Zugerberg

Um die Rigi herum, über den Vierwaldstätter- und Zugersee dehnte sich vom Gotthard her der Reussgletscher aus / dieser soll eine Höhe von bis zu 1’300 m erreicht haben / der Rücken des Walchwilerberges trägt lange Seitenmoränen des Reussgletschers / markante Moränenwälle am Westhang des Zugerberges rühren von einzelnen Stillstandphasen beim Rückzug des letzten Gletschers her / auch um die Rigi herum gefundene Granitblöcke zeugen von dieser Zeit / sie fielen zur Gletscherzeit vom Gotthardgebirge auf die tieferliegenden Gletscher und wurden auf dessen Rücken fortgeschoben / beim Zurückgehen der Gletscher blieben sie liegen und bilden heute ein granitenes Denkmal an jene Gletscherzeit

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